Osteologie
Unsere Praxis ist vom DVO (Dachverband Osteologie e.V.) zertifiziert, was bedeutet, dass wir uns schwerpunktmäßig der Versorgung von Patienten mit osteologischen Erkrankungen (z.B. Osteoporose) widmen und in besonderer Weise Erfahrungen in der Osteologie gesammelt haben.
Stellt sich ein Patient zur Abklärung einer Osteoporose vor, gilt es, entsprechend der DVO-Leitlinie Osteoporose (www.dv-osteologie.org) anhand von Anamnese, standardisierter Risikoerhebung, Knochendichtemessung mittels DXA sowie Laborparametern zu entscheiden, ob eine spezifische medikamentöse Therapie notwendig ist.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose, im Volksmund auch "Knochenschwund" genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Osteoporose ist keine Erkrankung, die ausheilt, sondern ein Leben lang besteht. Sie ist gekennzeichnet durch eine Verminderung an Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Kleinere Stürze und selbst alltägliche Handgriffe wie Heben und Tragen können zum Knochenbruch führen, vor allem an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, den Unterarmen und den Oberschenkeln. Bei Osteoporose ist die Mortalität erhöht, diese kann durch eine spezifische Therapie gesenkt werden.
Wer kann betroffen sein?
Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach den Wechseljahren und im höheren Lebensalter auf. In Deutschland sind heute etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab dem 50. Lebensjahr betroffen.
Einige Risikofaktoren sind:
· Familiäre Belastung
· Weibliches Geschlecht
· Früher Eintritt der letzten Regelblutung
· Unausgewogene Ernährung, z.B. niedrige Calcium-Aufnahme
· Untergewicht oder ungewollter Gewichtsverlust
· Alkohol- oder Tabakkonsum
· Zuvor erlittene Knochenbrüche
· Bewegungsmangel
· Medikamentöse Behandlung, z.B. mit Cortison, Protonenpumpenhemmer, Schlafmittel
· Körpergrößenverlust >4cm
· Erhöhtes Sturzrisiko
Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?
Symptome einer bestehenden Osteoporose können sein:
· Chronischer Rückenschmerz
· Abnehmende Körpergröße
· Rundrücken sog. Witwenbuckel
· Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
· Vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Einwirkung
Wie wird Osteoporose diagnostiziert?
Osteoporose wird häufig auch als "schleichende" bzw. "stille" Erkrankung bezeichnet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, frühzeitig einen Knochenmasseverlust nachzuweisen. Eine davon ist die Knochendichtemessung mit dem DXA-Verfahren. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik eine sehr geringe Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt, um den Mineralgehalt der Knochen zu bestimmen. Dieser Knochenmineralgehalt steht in direkter Beziehung zur Knochenfestigkeit. Zur Diagnosestellung gehören des Weiteren eine ausführliche Anamnese und die körperliche Untersuchung. Eine Knochendichtemessung kann nicht exakt einen Knochenbruch vorhersagen, genauso wenig wie ein hoher Cholesterinwert einzeln betrachtet einen Herzinfarkt vorherbestimmen kann. Dennoch sagt ein entsprechender Knochendichtewert etwas über das Frakturrisiko im Vergleich zu einem normalen Knochen aus. Ihr persönliches Ergebnis in Verbindung mit weiteren Untersuchungsbefunden ergibt dann eine Gesamtrisikoeinschätzung.
Ist Osteoporose behandelbar?
Liegt eine Osteoporose vor, sollte zunächst nach den Ursachen gesucht werden, die dann spezifisch behandelt werden können.
Heute gibt es neben medikamentösen Therapien weitere Möglichkeiten, die Knochensubstanz positiv zu beeinflussen. Dazu gehören eine Vitamin D- und calciumreiche, ausgewogene Ernährung und auch eine angemessene sportlich-körperliche Bewegung.
Wir werden Ihnen im Zusammenhang mit dem Gesamtbefund die notwendigen Maßnahmen empfehlen.
Ist die Entscheidung für eine medikamentöse Therapie gefallen, muss festgelegt werden, welches der derzeit verfügbaren Medikamente eingesetzt wird. Dabei sind verschiedene Faktoren entscheidend: Vorliegen einer Fraktur, das Alter des Patienten, dessen geistige Verfassung, bereits eingenommene Medikamente und ob der Patient in der Lage ist, die Medikamente so einzunehmen, wie sie verordnet werden.
Als Erstes sollte geklärt werden, wie viel Calcium der Patient täglich einnimmt, um die Calcium- und Vitamin D-Substitution festlegen zu können. Daneben sind mögliche Begleiterkrankungen bei der Therapieentscheidung mit einzubeziehen.
Ist die Entscheidung für eine antiresorptive Therapie (hemmt den Knochenabbau) gefallen, muss geprüft werden, ob die Therapie mit einem Bisphosphonat in Tablettenform möglich ist. Falls keine Kontraindikationen vorliegen, z.B. eine Niereninsuffizienz oder peptische Magenerkrankung, sollte ein orales Bisphosphonat die erste Wahl sein. Sowohl die umfassende klinische Erfahrung mit diesen Substanzen als auch der Preis sprechen für diese Entscheidung. Möglicherweise ist es sinnvoller das Medikament zu spritzen, beispielsweise wenn eine schlechte Compliance zu erwarten ist oder der Patient bereits viele Medikamente einnimmt. Auch wenn ein schneller Wirkungseintritt notwendig ist oder die Magenpassage vermieden werden soll, ist die Wahl einer sicheren Applikation per Spritze durchaus gerechtfertigt: Zoledronat einmal jährlich, Ibandronat alle drei Monate oder Denosumab alle sechs Monate sind Alternativen.
Seltener ist eine osteoanabole (knochenaufbauende) Therapie mit Parathormonanaloga notwendig. Allerdings müssen dabei die bestehenden Einschränkungen zur Anwendung beachtet werden.
Vor Therapiebeginn sollte der Zahnstatus zur Abschätzung des Risikos einer Kiefernekrose als Medikamentennebenwirkung abgeklärt werden. So ist der behandelnde Zahnarzt von Beginn an über die Therapie informiert und Irritationen können vermieden werden.
Was erwartet mich bei der Knochendichtemessung?
Das Gerät sieht wie eine große Untersuchungsliege aus. Die Untersuchung selbst dauert, je nach zu untersuchender Körperregion, 1 bis 10 Minuten. Dabei können sie ganz normal ruhig atmen. Das Auswertungsprogramm ist in der Lage zu unterscheiden, wie viel Knochenmineralgehalt vorhanden ist. Dabei ist es völlig normal, dass verschiedene Skelettbereiche unterschiedliche Dichtewerte aufweisen können.
Wie sicher ist die Untersuchung?
Die DXA-Methode ist die zur Zeit einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation), als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie) und des DVO (Dachverband Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose.
Die während einer Untersuchung verabreichte Strahlendosis ist vergleichbar mit der Dosismenge, die jeder Mensch im Laufe einer Woche als natürliche Strahlung erhält.
Andere technische Verfahren zur Diagnose (qCT, HR-qCT, pqCT, Ultraschall) sind möglich, haben zurzeit aber noch Nachteile. Diese liegen entweder in der höheren Strahlendosis oder in einer geringeren Aussagefähigkeit aufgrund der Messorte.
Wo kann ich weitere Informationen erhalten?
Das Kuratorium Knochengesundheit e.V. ist eine der wesentlichen Informationsmöglichkeiten im Hinblick auf Messverfahren und Osteoporose. Darüber hinaus können sie sich auch an eine lokale Selbsthilfegruppe wenden.
Quellen: Robert-Koch-Institut, DVO-Leitlinie 2017
Kontaktadressen:
Kuratorium Knochengesundheit e.V.
Leipziger Straße 6
74889 Sinsheim
Email: [email protected]
Internet: www.osteoporose.org
Netzwerk Osteoporose
Ludwigstrasse 22
33098 Paderborn
Email: [email protected]
Internet: www.netzwerk-Osteoporose.de
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstrasse 149
40215 Düsseldorf
Telefon: 0211-301314-0
Email: [email protected]
Internet: www.osteoporose-deutschland.de
DVO Dachverband Osteologie e.V.
Salinenstr. 13 b
D-55543 Bad Kreuznach
Telefon: 0551-6337460
Email: [email protected]
Internet: www.dv-osteologie.org
Stellt sich ein Patient zur Abklärung einer Osteoporose vor, gilt es, entsprechend der DVO-Leitlinie Osteoporose (www.dv-osteologie.org) anhand von Anamnese, standardisierter Risikoerhebung, Knochendichtemessung mittels DXA sowie Laborparametern zu entscheiden, ob eine spezifische medikamentöse Therapie notwendig ist.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose, im Volksmund auch "Knochenschwund" genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Osteoporose ist keine Erkrankung, die ausheilt, sondern ein Leben lang besteht. Sie ist gekennzeichnet durch eine Verminderung an Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Kleinere Stürze und selbst alltägliche Handgriffe wie Heben und Tragen können zum Knochenbruch führen, vor allem an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, den Unterarmen und den Oberschenkeln. Bei Osteoporose ist die Mortalität erhöht, diese kann durch eine spezifische Therapie gesenkt werden.
Wer kann betroffen sein?
Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach den Wechseljahren und im höheren Lebensalter auf. In Deutschland sind heute etwa jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab dem 50. Lebensjahr betroffen.
Einige Risikofaktoren sind:
· Familiäre Belastung
· Weibliches Geschlecht
· Früher Eintritt der letzten Regelblutung
· Unausgewogene Ernährung, z.B. niedrige Calcium-Aufnahme
· Untergewicht oder ungewollter Gewichtsverlust
· Alkohol- oder Tabakkonsum
· Zuvor erlittene Knochenbrüche
· Bewegungsmangel
· Medikamentöse Behandlung, z.B. mit Cortison, Protonenpumpenhemmer, Schlafmittel
· Körpergrößenverlust >4cm
· Erhöhtes Sturzrisiko
Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?
Symptome einer bestehenden Osteoporose können sein:
· Chronischer Rückenschmerz
· Abnehmende Körpergröße
· Rundrücken sog. Witwenbuckel
· Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
· Vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Einwirkung
Wie wird Osteoporose diagnostiziert?
Osteoporose wird häufig auch als "schleichende" bzw. "stille" Erkrankung bezeichnet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, frühzeitig einen Knochenmasseverlust nachzuweisen. Eine davon ist die Knochendichtemessung mit dem DXA-Verfahren. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik eine sehr geringe Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt, um den Mineralgehalt der Knochen zu bestimmen. Dieser Knochenmineralgehalt steht in direkter Beziehung zur Knochenfestigkeit. Zur Diagnosestellung gehören des Weiteren eine ausführliche Anamnese und die körperliche Untersuchung. Eine Knochendichtemessung kann nicht exakt einen Knochenbruch vorhersagen, genauso wenig wie ein hoher Cholesterinwert einzeln betrachtet einen Herzinfarkt vorherbestimmen kann. Dennoch sagt ein entsprechender Knochendichtewert etwas über das Frakturrisiko im Vergleich zu einem normalen Knochen aus. Ihr persönliches Ergebnis in Verbindung mit weiteren Untersuchungsbefunden ergibt dann eine Gesamtrisikoeinschätzung.
Ist Osteoporose behandelbar?
Liegt eine Osteoporose vor, sollte zunächst nach den Ursachen gesucht werden, die dann spezifisch behandelt werden können.
Heute gibt es neben medikamentösen Therapien weitere Möglichkeiten, die Knochensubstanz positiv zu beeinflussen. Dazu gehören eine Vitamin D- und calciumreiche, ausgewogene Ernährung und auch eine angemessene sportlich-körperliche Bewegung.
Wir werden Ihnen im Zusammenhang mit dem Gesamtbefund die notwendigen Maßnahmen empfehlen.
Ist die Entscheidung für eine medikamentöse Therapie gefallen, muss festgelegt werden, welches der derzeit verfügbaren Medikamente eingesetzt wird. Dabei sind verschiedene Faktoren entscheidend: Vorliegen einer Fraktur, das Alter des Patienten, dessen geistige Verfassung, bereits eingenommene Medikamente und ob der Patient in der Lage ist, die Medikamente so einzunehmen, wie sie verordnet werden.
Als Erstes sollte geklärt werden, wie viel Calcium der Patient täglich einnimmt, um die Calcium- und Vitamin D-Substitution festlegen zu können. Daneben sind mögliche Begleiterkrankungen bei der Therapieentscheidung mit einzubeziehen.
Ist die Entscheidung für eine antiresorptive Therapie (hemmt den Knochenabbau) gefallen, muss geprüft werden, ob die Therapie mit einem Bisphosphonat in Tablettenform möglich ist. Falls keine Kontraindikationen vorliegen, z.B. eine Niereninsuffizienz oder peptische Magenerkrankung, sollte ein orales Bisphosphonat die erste Wahl sein. Sowohl die umfassende klinische Erfahrung mit diesen Substanzen als auch der Preis sprechen für diese Entscheidung. Möglicherweise ist es sinnvoller das Medikament zu spritzen, beispielsweise wenn eine schlechte Compliance zu erwarten ist oder der Patient bereits viele Medikamente einnimmt. Auch wenn ein schneller Wirkungseintritt notwendig ist oder die Magenpassage vermieden werden soll, ist die Wahl einer sicheren Applikation per Spritze durchaus gerechtfertigt: Zoledronat einmal jährlich, Ibandronat alle drei Monate oder Denosumab alle sechs Monate sind Alternativen.
Seltener ist eine osteoanabole (knochenaufbauende) Therapie mit Parathormonanaloga notwendig. Allerdings müssen dabei die bestehenden Einschränkungen zur Anwendung beachtet werden.
Vor Therapiebeginn sollte der Zahnstatus zur Abschätzung des Risikos einer Kiefernekrose als Medikamentennebenwirkung abgeklärt werden. So ist der behandelnde Zahnarzt von Beginn an über die Therapie informiert und Irritationen können vermieden werden.
Was erwartet mich bei der Knochendichtemessung?
Das Gerät sieht wie eine große Untersuchungsliege aus. Die Untersuchung selbst dauert, je nach zu untersuchender Körperregion, 1 bis 10 Minuten. Dabei können sie ganz normal ruhig atmen. Das Auswertungsprogramm ist in der Lage zu unterscheiden, wie viel Knochenmineralgehalt vorhanden ist. Dabei ist es völlig normal, dass verschiedene Skelettbereiche unterschiedliche Dichtewerte aufweisen können.
Wie sicher ist die Untersuchung?
Die DXA-Methode ist die zur Zeit einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation), als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie) und des DVO (Dachverband Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose.
Die während einer Untersuchung verabreichte Strahlendosis ist vergleichbar mit der Dosismenge, die jeder Mensch im Laufe einer Woche als natürliche Strahlung erhält.
Andere technische Verfahren zur Diagnose (qCT, HR-qCT, pqCT, Ultraschall) sind möglich, haben zurzeit aber noch Nachteile. Diese liegen entweder in der höheren Strahlendosis oder in einer geringeren Aussagefähigkeit aufgrund der Messorte.
Wo kann ich weitere Informationen erhalten?
Das Kuratorium Knochengesundheit e.V. ist eine der wesentlichen Informationsmöglichkeiten im Hinblick auf Messverfahren und Osteoporose. Darüber hinaus können sie sich auch an eine lokale Selbsthilfegruppe wenden.
Quellen: Robert-Koch-Institut, DVO-Leitlinie 2017
Kontaktadressen:
Kuratorium Knochengesundheit e.V.
Leipziger Straße 6
74889 Sinsheim
Email: [email protected]
Internet: www.osteoporose.org
Netzwerk Osteoporose
Ludwigstrasse 22
33098 Paderborn
Email: [email protected]
Internet: www.netzwerk-Osteoporose.de
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstrasse 149
40215 Düsseldorf
Telefon: 0211-301314-0
Email: [email protected]
Internet: www.osteoporose-deutschland.de
DVO Dachverband Osteologie e.V.
Salinenstr. 13 b
D-55543 Bad Kreuznach
Telefon: 0551-6337460
Email: [email protected]
Internet: www.dv-osteologie.org